Freitag, 27. Dezember 2013

Helfen in Leyte


Organisation


Ich hatte schon seit längerem versucht nach Leyte zu fahren, um dort zu helfen. Auch um sicher zu gehen, dass alle Spenden wirklich dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Nach einigen misslungenen Versuchen mich irgendwo anzuschließen, habe ich schließlich meine Chapter Chefin Maam Jang um Hilfe gebeten. Sie hat mich dann auch gleich dem Director des Office of Disaster vorgestellt. Der Director hat mir sofort angeboten nächsten Samstag morgen mit 15 weiteren Helfern und zwei Lastwagen mit Hilfsgütern nach Leyte zu fahren. So Schnell kann es gehen!

Spenden in Hilfsgüter umsetzen


Durch die Spenden die auf meinem Konto eingegangen sind, hatte ich 785 Euro zu Verfügung. Mein erster Gedanke war einfach Lebensmittel einzukaufen, aber der Director des "Office of Desaster" hatte mir gesagt, dass Decken und Kleidung die am dringendsten benötigten Hilfsgüter sind. Deswegen hatte ich mich dazu entschieden Decken zu kaufen.
Meine Chapter Chefin hat sich gleich angeboten mir dabei zu helfen die Decken zu besorgen. Maam Jang war super hilfreich, weil sie in Gensan die kostengünstigen Läden kennt und sie hat einen super Preis pro Decke ausgehandelt: knapp 2 Euro pro Stück! Somit sind wir dann am Ende auf 397 Decken gekommen. Die Verkäuferin hat erstmal komisch geguckt, als ich gesagt habe: ”397 Stück davon bitte". Es hat auch ein bisschen gedauert bis alle Decken da waren. Die Verkäuferin hat einen Van losgeschickt, um die Decken von einem Lager außerhalb Gensans zu besorgen. Also musste ich noch einen Tag warten bis ich bezahlen konnte. Ich wurde schon ein bisschen panisch, weil ich ja in zwei Tagen los wollte. Doch dann habe ich am nächsten Tag, kurz vor Ladenschluss, für 785 Euro (knapp 50.000 Peso) Decken gekauft. Ein Abenteuer war dann noch die großen Kisten mit den Decken nach Hause zu bekommen. Da ich auf kein Auto oder etwas ähnliches zurückgreifen konnte, musste ich dann mit Trycicle (siehe Blogeintrag vom 11 Dezember) nach Hause. Maam Jang hat kurzer Hand einen Tryciclefahrer herangeholt, der bereit war mich und die Kisten für 100 Peso (ca. 1.80) nach Hause fahren. Beim Fahren hat man schon fast gehört wie das Trycicle unter der Last gestöhnt hat und wir sind nur sehr langsam voran gekommen, aber nach 20 Minuten waren wir dann endlich zuhause.
Am darauffolgenden Tag habe ich dann mit einem Angestellten von meiner Gastfamilie mit einem Auto die Decken zum Laster gebracht. Anschließend habe ich noch beim Beladen des Lasters geholfen.


Eine der gekauften Decken
Die Decke ausgebreitet über meinem Bett
Die Kisten mit den Decken kommen 
Die Kisten sind verladen

Reise nach Ormoc City 


Nach dem der Abfahrtstag immer wieder verschoben wurde sind wir schließlich zwei Tage später als geplant, los nach Lyete. Da wir mit zwei Trucks und einem Van unterwegs waren hat die gesamte Hinfahrt gute 1.5 Tage gedauert. Ich war mit 6 anderen Helfern in dem Van unterwegs. Nachdem wir die Fähre von Surigao genommen haben, waren wir endlich in Leyte. Von dem Hafen waren es nur noch eine Stunde Fahrt bis nach Ormorc City, unser Sammelpunkt. Auf der Fahrt nach Ormoc City hat man schon gesehen mit welcher Kraft der Taifun gewütet hat. Ich hab sehr viele kaputte Bäume und Häuser gesehen.
Doch da diese Gebiet nah am Hafen liegen, war die Hilfe dort schneller Vorort und einiges wurde schon wiederaufgebaut.
Auch in Ormorc wurde viel schon aufgebaut. Es ist wieder der Alltag eingekehrt, wenn man das so sagen kann, die Geschäfte sind geöffnet, die Leute gehen arbeiten und der Verkehr ist im vollem Gange.
Trotzdem sieht man immer wieder an einzelnen Häusern oder Gebäuden wie stark der Taifun war.
Außerdem sieht man, eher außerhalb der Stadt, immer wieder große Müllberge, die zum größten Teil aus Schutt und Wellblech bestehen. Der Müll stammt von den ganzen zerstörten Häusern und Hütten, der wurde von der Polizei und Helfern schon vor einigen Wochen zusammengetragen. Deswegen liegt in Ormorc kaum noch kaputtes Material auf den Straßen.
In Ormoc angekommen haben wir uns erstmal die Stadt angeguckt und gegessen. Leider waren wir, die Helfer, die mit dem Van nach Ormoc gefahren waren, die einzigen aus unserem Team die in Ormorc angekommen sind. Die beiden Laster hatten es nicht geschafft auf die Fähre zu kommen, da viele große Trucks mit Hilfsgütern versuchen auf die Fähre zu kommen, um den Betroffenen zu helfen. Somit mussten wir 2 Tage warten bis die Laster in Ormorc waren.  




Auf der Fähre nach Leyte: Die UN ist auch da.   

Ormorc City

"Ormoc City Superdome"



Verteilen der Relief Goods und der Decken 


Nach einer Nacht Verschnaufpause für die Fahrer der Laster, sind wir dann endlich los und die Hilfsgüter zu verteilen. Da wir zwei Laster hatten, haben wir uns in zwei Teams aufgeteilt. Das eine Team ist in die umliegen Provinzen von Ormoc gefahren und das andere Team ist nach Catanaga (2 Stunden entfernt von Ormoc) und in die umliegenden Provinzen von Tacloban gefahren. Ich wurde dem Catananga-Team zugeteilt.
Nun ging es also endlich los!
Sobald man ein bisschen aus Ormoc raus war wurde die Zerstörung schlimmer. Immer mehr Bäume waren entweder komplett entwurzelt oder die Hälfte war abgesplittert. Mehr kaputte Häuser und mehr notdürftig zusammengebaute Häuschen… Zum Glück waren auf unser ganzen Reise die Straßen geräumt gewesen, deswegen sind wir relativ gut voran gekommen. Auf unserer Fahrt sind wir mehrere Male am Straßenrand angehalten, um den Leuten Lebensmittel, Kleidung oder Wasser zu geben. Es war unglaublich, wie sehr sich die Leute über die Hilfe gefreut haben. Das werde ich nie vergessen.






Ein notdürftig zusammengebautes Häuschen










Nach einem weitern Stop, wo wir Hilfsgüter verteilt haben, durfte ich mit einem Filipino zusammen aufs Dach des Lasters, von dort aus hatte ich einen super Ausblick. Ab und zu musste man zwar den Kopf ducken um einigen Stromkabeln auszuweichen, aber sonst hat es eigentlich Spaß gemacht. Doch von dort oben konnte ich auch beobachten wie Zerstörung immer mehr zu nahm. Als wir kurz vor unserem eigentlichen Ziel waren, stand kein Haus mehr, alle Bäume waren raus gerissen oder in der Hälfte abgebrochen. Es sah so aus, als hätte jemand mit einer Motorsäge alle Bäume ab der Hälfte abgesägt. Einfach nur schrecklich, trotzdem haben mir die Leute etwas mit einem Lächeln zugerufen, was ich leider durch den Fahrtwind nicht verstanden habe. Neben den Rufen waren auch oft Kinder, die versucht haben unseren Laster an die Seite zu winken, leider konnten wir nicht überall halten. Das war ganz schön hart, wenn man die Verzweiflung in den Gesichtern gesehen hat...






Als wir endlich in der Siedlung angekommen sind, wurden wir von allen mit Freudenschreien begrüßt. Wir haben den Laster auf einem Basketballplatz geparkt und wurden dann erstmal zum Essen eingeladen.


Essen in Tolosa
Ein 5000 Liter Wassertank

Nach dem Essen haben wir dann alle Hilfsgüter vom Laster auf den Basketballplatz getragen, mit kräftiger Mithilfe der Einheimischen. Danach haben wir mehrere Tische aufgestellt.

Tisch 1: Bürokratie. Angabe des Familiennamens und Unterschrift, um nachweisen zu können an wenn wir die Güter verteilt haben. Auch wichtig für die Koordinierung der Hilfsgüter, damit man weiß wo und wer und wie viel Hilfe jeder bekommen hat.

Tisch 2: Kleidung. Jede Familie kriegt eine Plastiktüte mit ca. 5 Anziehsachen.

Tisch 3: Lebensmittel. Jede Familie kriegt zwei Tüten mit Essen (Reis, Konserven, Süßigkeiten, Biskuits)

Stand 4: Decken, Jede Familie kriegt eine Decke (Von eurem Geld gespendet!)

Stand 5: Wasser, Jede Familie kriegt zwei Liter Wasser

Ich habe die Decken, die ich von den Spenden gekauft habe, an die Leute verteilt. Dank euren Spenden haben, jetzt 398 Familien eine Decke!!!! Danke!!!


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Nach zwei Stunden hatten alle ihre Lebensmittel, Klamotten, Decken und Wasser. Wir waren fertig mit Verteilen. Es hat super Spaß gemacht, weil man den Leuten wirklich geholfen hat und ich konnte ihnen in Kontakt treten.
Es ist ungefähr ein Viertel von den Hilfsgüter ist übrig geblieben. Die wurden am nächsten Tag an umliegende Provinzen verteilt. Es sind auch 63 Decken übrig geblieben, diese habe ich am selben Tag noch verteilt. Dafür sind wir mit den Van die Hauptstraße runtergefahren und sind immer mal wieder in kleinen Siedlungen angehalten und haben dort den Leuten gegeben. Nachdem wir alle Decken verteilt haben wir uns direkt auf den langen Heimweg gemacht.   


Die letzten Decken verteilen


Freitag, 13. Dezember 2013

DANKE

Unglaublich! Als ich vor ca. einem Monat meinen Spendenaufruf veröffentlicht habe, dachte ich, dass vielleicht 200 Euro zusammen kommen. Aber das nach einem Monat 785 Euro auf mein Konto landen, hätte ich mir nicht vorstellen können. Also nochmal vielen Dank an alle die gespendet haben.
Ich habe bereits von dem Geld Hilfsgüter gekauft und werde morgen mit einem Truck und 7 weiteren Helfern in die Nähe von Tacloban fahren und dort eure und viele andere Spenden an die Leute bringen. Ich weiß noch nicht so genau wie das dort ablaufen wird, aber ein detaillierter Bericht folgt dann am Ende nächster Woche.  

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Öffentliche Verkehrsmittel

Tricycle

Ein Tricycle ist ein Motorrad mit einem Art Anbau, sodass zwischen 1-5 Personen dort Platz haben. Wobei es bei 5 Personen schon recht kuschelig werden kann. Das Prinzip des Tricycles ist das gleiche wie beim Taxi: Man stellt sich an den Straßenrand und wartet bis eins kommt. Dann sagt man wo man hin möchte und wird dort hingefahren. Meistens sind aber mehrere Personen in einem Tricycle, die zu verschiedenen Orten müssen. Also fährt der Fahrer eine Route. Aber wenn mein Ort, wo ich hin muss, nicht in die Route des Tricyclefahres passt, dann schüttelt er mit dem Kopf und fährt weiter. Das passiert besonders oft wenn ich zu mir nach Hause fahren will, denn in der Straße, wo ich wohne ist nicht so viel los. Somit ist die Chance für den Tricyclefahrer relativ gering weitere "Passagiere" dazu zu bekommen und fährt weiter oder verlangt mehr Geld. Manchmal muss ich echt lange warten, bis ich eins erwische, das mich mitnimmt. 
Eine Fahrt kostet zwischen 8 und 20 Peso (ca.15-35 Cent), das schwankt je nach Länge der Strecke. Jedoch versuchen die Fahrer den Preis relativ hoch zu handeln, besonders bei Ausländern. Aber mittlerweile habe ich ein Gefühl dafür entwickelt, wann ich wie viel zahle. Ich fahre im Schnitt 6 mal am Tag mit dem Tricycle, um von A nach B zu kommen.

Ein Tricycle 

Jeepne 


Ein Jeepne, wie der Name schon sagt, ist ein Jeep und hat den gleichen Zweck wie in Deutschland ein Linienbus: Er fährt eine bestimmte vorgegebene Route und transportiert Leute für 8-10 Pesos (ca. 15 Cent) dort hin. Allerdings gibt es in Gensan keine Bushaltestellen, damit der Fahrer weiß wann man aussteigen will klopft mit einer Münze gegen die Haltestange und gibt das Geld anschließend nach vorne. Tickets gibt es nicht! Es wird darauf vertraut, dass die Leute bezahlen und ich habe noch nie jemand gesehen, der einfach so ausgestiegen ist, ohne zu bezahlen. Meistens sind Jeepnes sehr farbenfroh und bunt bemalt.
Ich persönlich fahre nicht so oft mit dem Jeepne, weil es in Gensan, im Verglich zu anderen philippinischen Städten, einfach nicht so viele gibt und weil ich in der Nähe des Stadtzentrums wohne. Dafür gibt es in Gensan so unglaublich viele Tricycles, manchmal hat man das Gefühl es gibt mehr Tricycles als Menschen.

Ein Jeepne

Verkehrsregeln 


So durchstrukturiert wie in Deutschland ist der Verkehr hier lange nicht. Es gibt kaum Verkehrsschilder, Ampeln oder Spuren. Nach meiner Meinung gibt zwei einfache (nicht offizielle) Regeln:

  • Wer das größere Fahrzeug hat, fährt zu erst 
  • Wenn man auf einer größeren Straße fährt, hat man Vorfahrt

Dementsprechend ist der Verkehr teilweise sehr chaotisch. Dennoch habe ich noch sehr wenig Unfälle gesehen, was mich überrascht hat. Meine Erklärung dafür ist, dass die Leute einfach Aufmerksamer sind
beim fahren, da sie sich auf keine Vorfahrt oder Ampel verlassen können.

Stau 


Im Vergleich zu Manila ist der Verkehr in Gensan sehr angenehm, es gibt kaum Stau. In den Stoßzeiten steht man höchstens mal 5-10 Minuten mit dem Auto oder dem Tricycle. In Manila dagegen kann man oft bis zu 4 Stunden im Stau stehen, dass haben mir viele Freiwillige erzählt, die in Manila wohnen.
Natürlich hängt das mit der Einwohnerzahl zusammen: Im Raum Metro Manila wohnen knapp 11.5 Mio. (Schätzung von 2007, Quelle: www.vernetzte-er.de)
 Menschen, in Gensan dagegen wohnen "nur" knapp 530.000. Der wenige Stau hier hat den Vorteil, dass man sich innerhalb von 5-10 Minuten mit Freunden treffen kann. 


Traffic in Gensan 

Freitag, 15. November 2013

Spendenaufruf

Die Menschen, die von Taifun Yolanda betroffen sind brauchen eure Hilfe! Viele Millionen Menschen haben nichts zu essen und nichts zu trinken. Das muss sich schnellst möglich ändern! 
Da ich ja auf den Philippinen bin, kann ich von hier aus eure Spenden direkt in Lebensmittel umsetzen und in die betroffenen Gebiete verschicken! Also könnt ihr auch sicher sein, dass eure Spenden dort ankommen, wo sie auch gebraucht werden. Wer einen Beitrag spenden möchte, kann mir einfach eine Email schreiben:
leon.krueger28@googlemail.com
Schon der kleinste Beitrag kann helfen, denn hier auf den Philippinen kriegt man schon für 2 Euro ein Kilo Reis, Nudeln, Konservendosen und Wasser! 


Quelle: http://asiasociety.org/files/uploads/265images/131111_POD_Philippines.jpg

Mittwoch, 13. November 2013

Helfen für die Opfer von Yolanda

Der Taifun Yolanda hat viel Schaden angerichtet, deswegen haben viele Menschen kein Dach mehr über den Kopf und müssen hungern. Die philippinischen Medien sprechen von 10.000 Tote und ca. 11 Millionen Menschen, die durch den Taifun nichts mehr zu essen haben. Deswegen wird aus dem ganzen Land Spenden gesammelt, auch hier in Gensan. Wir "AFSler"  haben geholfen, die Spenden zu sortieren und dann in Kartons oder Stoffsäcke zu packen. 
Die Spenden bestanden aus:

  • Wasser 
  • Nudeln 
  • Konserven 
  • Reis 
  • Süßigkeiten     
  • Anziehsachen  (werden aber erst später in die betroffenen Regionen geschickt, da es erstmal wichtig ist, dass die Opfer etwas zu Essen und zu Trinken haben)

Aus diesen Spenden, haben wir dann jeweils kleine Notfallpäckchen (für 1-3 Personen) erstellt. Jedes Notfallpäckchen beinhaltet:

  • 3 Packen Nudeln 
  • 3 Konserven mit Fleisch oder Fisch 
  • 5 Kilo Reis 
  • 5 kleine Packungen mit Süßigkeiten
  • 2 Packung Kekse   

Dann haben wir die Notfallpäckchen in große Kartons oder Stoffsäcke getan. Diese wurden dann von der Polizei abgeholt und zum Flughafen gefahren und von dort aus in die betroffenen Gebiete geschickt.
Doch das großes Problem mit den Hilfslieferungen ist jedoch, dass sie nicht alle betroffenen Gebiete erreichen, da die Infrastruktur komplett zusammengebrochen ist. Das heißt die Menschen dort sind auf sich alleine gestellt und haben fast nichts zu essen oder zu trinken. Hoffentlich ändert sich das bald!!!


   
Ich packe Reis in die Notfallpäckchen




Stoffsäcke mit Essen und Trinken


Sonntag, 10. November 2013

Der Taifun Yolanda (Haiyan) 

Für die es noch nicht mitbekommen haben: Eine riesen Katastrophe hat sich vor 3 Tagen auf den Philippinen abgespielt. Der Taifun Haiyan, der auf den Philippinen Yolanda genannt wird, hat in Visayas (dem mittleren Teil der Philippinen) großen Schaden angerichtet. Besonders in der Provinz Leyte hat Yolanda alles überrollt. Teilweise sind komplette Städte zerstört worden. Die philippinischen Medien sprechen von mehr als 10.000 Toten. Dementsprechend ist die Stimmung auch nicht betroffenen Städten wie Gensan sehr drückend. Mir und allen anderen "Afslern" geht es, soweit ich gehört habe, gut. 

Denkt an die Opfer und helft wenn es irgendwie geht!

Für weitere Informationen ist hier ein Link:
http://www.philstar.com/headlines/2013/11/10/1255159/typhoon-death-toll-could-reach-10000



Zerstörungen in der Stadt Tacloban
Die Stadt Tacloban auf der Insel Leyte (Quelle: Reuters, kein eigenes Foto)

Sonntag, 29. September 2013

Philippinisches Essen 


Wenn ich die philippinische Küche, die ich bis jetzt kennengelernt habe, beschreiben müsste, dann würde ich sie als bodenständig beschreiben. Die meisten Gerichte basieren auf Fleisch und Fisch. Das Hauptnahrungsmittel ist Reis, der Tagesbedarf an Reis liegt bei 200-300g, dass ist weltweiter Rekord. Neben Reis gibt es meistens Fisch, Fleisch oder Meeresfrüchte, egal ob zum Frühstück, zum Mittag oder zum Abendbrot. Das Essen bei mir zuhause oder in den Restaurants ist meistens sehr stark gewürzt. Im allgemeinen mag ich es wenn Gerichte stark gewürzt sind. Doch hier hat der Ausdruck "stark gewürzt" für mich eine ganz neue Bedeutung bekommen. Ich glaube meine Geschmacksnerven haben sich schon so an das stark gewürzte Essen gewöhnt, dass ich europäische Gerichte immer nachwürzen muss.

Es wird geteilt 


Man kann bei einer philippinischen Mahlzeit eigentlich nicht von einem Gericht sprechen. Das Prinzip ist mit den spanischen Tapas zu vergleichen. Nur das die "philippinischen Tapas" deutlich größer sind, soll heißen so groß wie ein Teller und pro Mahlzeit gibt es "nur" 2-4 "Tapas". Die "philippinischen Tapas" werden zwischen den einzelnen Personen geteilt, auch im Restaurant. Das jeder sein eigenes Gericht im Restaurant bestellt gibt es hier nur sehr selten. Man bestellt zusammen für alle.

Messer und Löffel 


Als Europäer ist man es gewöhnt mit Messer und Gabel zu essen. Hier isst man ausschließlich mit Löffel und Gabel. Das Messer kommt nur zum Einsatz, wenn etwas sehr schwer zu schneiden ist. Doch wenn es gebratene Gerichte gibt, wird meistens mit Händen gegessen, auch in Restaurants. Dementsprechend werden vor und nach der Mahlzeit die Hände gewaschen.

Obst


Neben den bekannten Früchten Mango, Ananas, Zitrone, Papaya und Banane gibt es auch viele lokale Früchte, die ich vorher noch nie gesehen habe: 
  • Lanzones 
  • Durian
  • Rambutan  
  • Marang 
  • Guyabano 
  
Lanzones
Rambutan
   
Durian
Marang
Guyabano

"Gemüse kommt selten allein"


Reine vegetarische Gerichte habe ich hier noch nicht gesehen. Zum Gemüse wird immer Fleisch hin zugegeben, obwohl es vermutlich wenige Länder auf der Erde gibt, die einen so großen Reichtum an Obst und Gemüse aufweisen können wie die Philippinen. Der vulkanische Boden ist sehr fruchtbar. Also Vegetarier haben es hier echt schwer ein Gericht ohne Fisch oder Fleisch zu finden. 
Auf besondere Gemüse Arten bin ich hier noch nicht gestoßen. Wenn es Gemüse gibt dann meistens Kürbis, Kartoffeln, Salat, Möhren und andere Wurzeln.

Suppen


Was hier als Suppe bezeichnet wird, ist für mich mehr heißes Wasser mit Fleisch/Fisch und Gemüse. Soll heißen pürierte Suppen, wie in Deutschland uns gibt es eigentlich nicht. Deswegen kriegt man schon etwas Sehnsucht nach einer Kartoffel- oder Kürbissuppe.

Getränke


Bei mir Zuhause gibt es entweder verschiedene Säfte oder stilles Wasser. In den Restaurants gibt es neben dem "Service Water" (Leitungswasser) meistens auch Softdrinks.
Die größte Biermarke hier ist San Miguel, die ca. 8 verschiedene Biersorten produziert. Ansonsten wird auch mal gerne ein Light Brandy getrunken.

Fastfood


Wenn man über philippinischen Essen spricht, muss man auch die vielen Fastfoodketten erwähnen, da hier sehr viel Fastfood gegessen wird. Nach meiner Meinung ist das zu viel... Neben Burgern und Pizza wird hauptsächlich Chicken mit Reis angeboten, selbst McDonalds bietet hier hauptsächlich Chicken mit Reis an. Die größten Fastfoodketten sind hier KFC, Mcdonalds, Jollibee und Chowking.

Meine persönlichen philippinischen Delikatessen 


Larchon

  • Wenn es was zu feiern gibt, dann gibt es meistens Spanferkel (Larchon). Also ein Ferkel, das über einem Feuer gebraten wird. Wenn es dann fertig ist, schneidet sich jeder etwas heraus. Das hört sich jetzt irgendwie schlimm an, ist es aber eigentlich nicht. Larchon ist auf jeder Party der Renner. Nach spätestens 20 Minuten ist nur noch der Kopf und das Skelett übrig. 

Kinilaw
  • Das ist Roher Fisch mit etwas Knoblauch, Zwiebeln, Chili, Limone. Ist oft scharf, aber ist hier fast zu meinem Lieblingsgericht geworden.

"Streetfood"


Gensan ist bekannt für Streetfood. Auf dem Bürgersteig oder am Straßenrand gibt es kleine Stände oder offene Geschäfte, die kleine Mahlzeiten oder Snacks für sehr wenig Geld verkaufen. Das sind meistens sehr einfache Essen:

  • Pastil (Reis mit etwas Soja Soße)
  • Gebratener Fisch 
  • Gebratene Organe  
  • Balut (ein 16,18 oder 21 Tage altes Hühnerei)
  • Pfannkuchen
  • Frittierte Fleisch- oder Fischspieße
  • Ei mit einer Soße 
  • Pansit (philippinische Nudeln)  
  • Gemüse 
Ich esse relativ häufig "Streetfood", weil vieles gut schmeckt und man zahlt pro Essen nicht mehr als 20 Peso (ca. 35 Cent).

Ein Stand mit "Streetfood"

Das Auge isst nicht mit 


Wenn mal man von den teuren Restaurants absieht, wird das Essen nicht gerade schön angerichtet. Das liegt zum einen, dass das Essen oft in Soße eingetaucht ist, andererseits glaube ich, dass man einfach nicht so viel Wert auf das Aussehen der Mahlzeiten legt. Hauptsache es schmeckt!

Es wird alles gegessen


Mit alles meine ich auch alles. Manches was in Europa als eklig angesehen wird, wird hier teilweise gegessen. Ich meine damit Innereien, Haut, Blut usw. Und zum Teil schmeckt das auch! Wenn man erstmal seine Voreingenommenheit ablegt hat, verliert man auch die Scheu davor.

Ein Beispiel: Beim Thunfisch wird nicht nur das Fleisch gegessen, sondern auch der Kopf, die Innereien und die Haut. 

Hier eine Liste was ich hier schon gegessen habe:
  • Fischkopf
  • Fischeier 
  • Fischhaut
  • Balut
  • Fischorgane 
  • Schweinehaut 
*Schmeckt fast alles richtig gut.

Meine Meinung 


Das philippinische Essen ist etwas ganz anderes als die deutsche oder europäische Küche. Doch schon jetzt konnte ich mich schon mit ihr anfreunden, obwohl mir Manches überhaupt nicht schmeckt, aber das ist wohl in jeder Esskultur so, werde ich versuchen einige Gerichte in Deutschland beizubehalten.

Freitag, 6. September 2013

Was in den letzten Wochen so geschah 

Fish Port 

Gensan hat einen großen Fischereihafen, wo hauptsächlich Tunfisch verarbeitet wird. Wir "Afsler" wurden eingeladen, den Hafen zu besichtigen. Dabei haben wir uns auch Verarbeitung des Tunfisches angeguckt. Aber das eigentliche Highlight war dann nach 2 Stunden Führung, den frischen Tunfisch, den wir essen durften!

Jede Menge Tunfisch

Intramurals an der MSU High School 

Die Intramurals sind ein Event, bei dem über 5 Tage Wettkämpfe zwischen den einzelnen Jahrgängen ausgetragen werden. Neben den Sportarten Basketball, Fußball, Volleyball, Badminton und Tanzen gibt es auch einen Modellwettbewerb und einen Gesangskontest. Ich war beim "Cheerdance" als Punktrichter eingeteilt. Dabei musste ich die Tanzgruppen und deren 7 minütigen Tanz bewerten, dabei kam es auf Kreativität und Synchronität an. Außerdem musste ich mit Jonathan zusammen das Fußballturnier organisieren und abwechselnd als Schiedsrichter die Spiele pfeifen. An den Intermurals Tagen ist keine Schule, den ganzen Tag gibt es Wettkämpfe und Turniere von 8 Uhr bis 18 Uhr.

Ein Cheer Dance, den ich bewerten muss 

Das erste Spiel mit meinem Fußballteam 

Nach 4 Wochen Training war es dann soweit. Das erste Freundschaftsspiel gegen die Notre Dame High School. Das Spiel war sehr chaotisch, so hatten es Joni und ich auch ein Stück weit erwartet. Wenigstens sind wir das einzige Team in Gensan, dass den Ball nach einem Abstoß versucht flach zu einem Mitspieler zu passen und das soll schon was heißen. Das Spiel ging 3 zu 3 aus. Mit diesem Ergebnis konnten wir auf jeden Fall zu frieden, aber bis die Saison richtig losgeht, liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. 

Sponsoren für den die Kinder im Public Market 

Nach dem wir Freiwilligen jetzt vier Wochen mit den Kindern verbracht haben, versuchen wir jetzt Sponsoren für mehr Material zu suchen. Denn wir haben nur ein paar alte Schulbücher zu Verfügung. Peer hat schon einen Bericht über das Unterrichten im Public Market an der Holy Trinity High School vortragen, um ein wenig Unterstützung von der Schule zu bekommen. Außerdem hat der Bürgermeister in unserem Klassenraum vorbei geschaut und sich ein Bild von unserer Arbeit gemacht. Aber bis man tatsächlich Unterstützung von der Stadt bekommt, wird es wohl noch dauern, da die Bürokratie nicht besonders schnell ist, aber es ist zu mindest ein erster Schritt. 

Tuna Festival 

Gensan wird auch als "Tuna Capital" der Philippinen bezeichnet, da jährlich ca. 130.000 Tonnen Tunfisch gefangen und exportiert werden. Und jedes Jahr gibt es in General Santos City das Tuna Festival, wo es einen großen Umzug gibt. Wir AFS Leute durften auf einem Wagen, der als Schiff verkleidet war, mitfahren und die ganze Zeit Süßigkeiten in die Menge werfen. Außerdem wurde die ganze Zeit Party Musik gespielt und wir haben 5 Stunden durchgetanzt. Nach dem Umzug gab es dann am Oval Plaza (ein großen Sportplatz) eine Aufführung, wo die Geschichte der Fischerei in Gensan dargestellt wurde. 

Der Umzug beim Tuna Festival 

Donnerstag, 22. August 2013

Funrun 

Letztes Wochenende haben alle Austauschschüler und Freiwillige von AFS General Santos an einem Fundrun teilgenommen. Dabei kam die Startgebühr von 250 Pesos (ca. 4.50 Euro) einem guten Zweck zugute. Das Motto war "Run For Justice". Man konnte sich zwischen 3 km, 5 km und 10 km Laufdistanz entscheiden. Der Lauf hat um 5.30 am Samstag Morgen begonnen. Da sein mussten wir allerdings schon um 4.30, da der Veranstalter noch ein gemeinsames Aufwärmprogramm angeboten hat. Aber im Nachhinein war es gut, dass wir so früh aufgestanden sind, da es zur Mittags/Nachmittagszeit einfach viel zu heiß zum laufen ist. Peer und ich haben uns für die 5 Kilometer entschieden und da wir vorher ein wenig trainiert hatten sind wir ganz optimistisch an den Lauf heran gegangen. Doch schnell wurde uns klar, dass wir keine Chance auf die ersten drei Plätze hatten. Die ersten 5 Läufer waren so unglaublich schnell und der Erste erreichte dann auch eine Zeit von 18:15 Minuten. Ich kam als 6ter mit einer Zeit von knapp unter 20 Minuten ins Ziel. 

Eid´l Fitr 

Im Süden der Philippinen ist ein hoher Anteil der Bevölkerung muslimisch. Und so wurde auch in General Santos das Ende des Ramadans (Eid´l Fitr) gefeiert. Wir Freiwilligen haben im Namen von AFS, an der MSU High School kleine Essensportionen und kleine Karten mit Glückwünschen verteilt. Zuvor hatten alle Muslime ca. eine Stunde lang auf dem Schulhof gebetet. Das war für mich eine wirklich beeindruckende Erfahrung, weil ich in Deutschland noch nie so richtig mit der muslimischen Gemeinde in Kontakt gekommen bin. Nach dem Gebet haben dann die Männer und Frauen ihr Essen getrennt entgegengenommen. Alle Freiwilligen haben lange Sachen getragen, die Frauen mussten zusätzlich noch einen Schleier und die Männer einen kleinen Hut tragen. Als wir fertig mit dem Austeilen des Essens und der kleinen Karten waren, wurden wir von einem lokalen Fernsehsender interviewt und wir sollten unsere Eindrücke schildern.

Mittwoch, 14. August 2013

Die ersten zwei Wochen im Projekt 

Public Market

Nach zwei Wochen unterrichten, spielen und tanzen haben sich die Kinder an uns Freiwilligen gewöhnt. Insgesamt sind wir vier Freiwillige im Projekt, Maria, Nambra, Peer und Ich. Da wir ja noch kein Tagalog sprechen und die Kinder kaum Englisch verstehen, gab es am Anfang viele Kommunikationsschwierigkeiten. Doch mit der Zeit können wir uns mit Zeichensprache, Gestik und Mimik ganz gut verständigen. Die ersten Tage im Projekt haben wir viel gespielt, damit wir uns alle gegenseitig kennenlernen. In der zweiten Woche haben wir dann mit ein paar grundlegenden englischen Begriffen angefangen. Im Gegenzug haben uns die Kinder ein paar Wörter auf Tagalog beigebracht. So weiß ich zum Beispiel, dass Olo Kopf und Mata Augen heißt. Außerdem haben wir versucht einfache mathematische Aufgaben zu erklären oder den Kindern das Zählen von 1-20 beigebracht. Da die Kinder alle unterschiedlich alt sind (von 4-12 Jahren) und dementsprechend auch unterschiedlich viel Wissen haben, teilen wir die Gruppe immer auf uns Freiwillige auf. So hat dann jeder Freiwillige so ca. 5 Kinder mit denen man dann intensiver arbeiten kann. Für die Kinder ist es manchmal schwierig sich zu konzentrieren, weil sie es einfach nicht gewöhnt sind, da sie nicht in eine Schule gehen. Deswegen spielen wir viele Spiele, damit sie sich austoben können. Für den "Unterricht" haben wir ein paar Bücher, Hefte und Stifte, die wir benutzen können. Wir versuchen gerade über AFS und eine öffentlichen Behörde Geld für Stühle, Schulbücher und einen CD-Player zukommen. Außerdem haben wir nach einem Airconditioner gefragt, da es in dem Raum, der unter dem Dach des Public Market liegt, immer um die 35-40 Grad sind. Da ist man nach 3 Stunden komplett durchgeschwitzt. Aber trotzdem macht es uns Freiwilligen eigentlich fast immer viel Spaß, außer wenn die Kinder überhaupt nicht auf uns hören. Am meisten freut man sich, wenn die Kinder das Gelernte am nächsten Tag oder in der nächste Woche immer noch wissen.

Maria, Peer und Ich mit den Kindern


Peer und dich versuchen den Kindern die Farben auf Englisch beizubringen

Fußballtrainer 

Nach ungefähr 6 Trainingseinheiten haben wir die Highschoolschüler besser kennengelernt. Beim ersten Training haben Joni, ein anderer deutscher Freiwilliger, und ich erstmal ein Spiel auf zwei Tore gemacht, damit wir sehen wie hoch das Niveau ist. Ich war überrascht wie gut Einige spielen konnten, doch was den Jungs fehlt ist fußballerisches Verständnis. Um genau zu sein: Alle sind den Ball hinterher gerannt. Deswegen haben wir in den folgenden Trainingseinheiten versucht ihnen ein bisschen Spielverständnis zu vermitteln, durch verschieden Übungen. Das ist gar nicht so einfach, aber nach 2 Wochen klappt es jetzt schon ganz gut. Was echt cool ist, ist dass die Schüler wirklich lernwillig sind und sofort versuchen es besser zu machen, deswegen macht es uns Freiwilligen auch super viel Spaß. Das einzige Problem ist, dass wir zu wenig Material haben (Bälle,Leibchen, Hütchen). Wir trainieren immer nur mit 2 Bällen, bei einer Anzahl von 25 Schülern, dass macht es manchmal echt schwer... Aber wir haben mit der Schule und mit AFS gesprochen und wahrscheinlich kriegen wir jetzt etwas Geld für neue Materialien.

Der Fußballplatz, auf dem wir trainieren. 






Sonntag, 4. August 2013

Karaoke 

Filipinos lieben Karaoke. Auf jeder Party wird gesungen, so war es dann auch gestern Abend bei unser AFS Party. Lange hatte ich mich davor gedrückt, aber gestern musste ich nach mehreren Aufforderungen dann doch ans Mikrofon. Peer, auch ein Deutscher Freiwilliger und ich haben dann Angels von Robbie Williams und Summer of 69 von Bryan Adams vor ca 50 Leuten performt. Hier sind zwei Videos, die unser Gesangstalent eindeutig beweisen!

Summer of 69 


Angels

Davao 

Meine Gastfamilie und ich sind über das Wochenende nach Davao gefahren. Die flächenmäßig größte philippinische Stadt. Davao ist mit dem Auto 3 Stunden von Gensan entfernt und liegt direkt am Meer. Nachdem wir im Hotel eingecheckt haben sind wir sofort mit einem Boot auf eine kleine Insel gefahren. Die Insel heißt Paradise Insel und sie hat ihren Namen auch wirklich verdient. Die Strände sind unglaublich: glasklares Wasser und weißer Sand-Strand, so wie auf den ganzen Postkarten. Dazu ein Frisch gepressten Mangosaft und das Paradies war perfekt. Am Tag darauf haben wir eine Art Stadtrundfahrt gemacht. Die Stadt wirkt auf mich sehr amerikanisch: Viele Leute fahren große Trucks und es gibt viele große Malls (Einkaufcenter). Davao ist eine sehr belebte Stadt, hier gibt es viele gute Schulen und Universitäten, die "reicheren" Familien schicken hier ihre Kinder hin. Außerdem ist Davao ein "No-Smoking" Stadt, dass heißt wer nicht an ausgewiesenen Plätzen raucht, muss 500 Pesos (ca. 9 Euro) bezahlen. Aber auch hier gibt es Armut, viele Leute betteln oder versuchen Snacks zu verkaufen. Es ist ein bisschen komisch, auf der einen Seite hat man dieses "Paradies" und auf der Anderen diese vielen armen Leute... Aber alles im allem war es ein sehr schöner Trip der sehr viel Spaß gemacht hat.

Davao
Das Boot mit dem  man zur Paradise Insel kommt 
Ich kuschel mit der Kokosnuss
Glasklares Wasser 


Samstag, 27. Juli 2013

Ankunft in Gensan 

Ich war schon etwas aufgeregt als wir im Flugzeug nach Gensan saßen, da wir nun von der großen Gruppe im Arrival Camp getrennt wurden, insgesamt waren wir nur noch 6 Freiwillige und 6 Austauschschüler. Doch als wir am Flughafen von Gensan ankamen haben uns ca. 100 High School Schüler empfangen. Alle wollten ein Foto machen oder mit uns reden. Nach diesen stürmischem Empfang ging es dann mit dem Bus weiter zur MSU High School, wo ungefähr 700 Schüler auf uns warteten. Als wir aus dem Bus ausgestiegen sind habe alle gekreischt und geschrieen, man hat sich gefühlt wie ein Rockstar. Das war ein schönes, aber auch ein komisches Gefühl. Die High School hatte für uns ein "Willkommens Programm" vorbereitet, indem 1 Stunde lang getanzt und gesungen wurde. Man muss dazu sagen, dass wir auf der eigentlichen Bühne saßen, damit uns jeder gut sehen konnte. Die Tänze wurden vor der Bühne aufgeführt. Außerdem mussten wir uns nach ungefähr einer halben Stunde der Schule vorstellen. Für die Schüler war das das Highlight des Events... Nachdem der letzte Auftritt vorbei war, haben mich meine Gastmama und meine Gastschwester abgeholt und wir sind Halo Halo essen gefahren. Das ist eine Art Eis mit ganz vielen verschiedenen Früchten. Schmeckt richtig gut! Ich weiß nicht ob man überall in den Philippinen so empfangen wird, aber ich finde es sagt schon etwas über die Offenheit und Gastfreundschaft der Filipinos aus. Auf jeden Fall hat der Empfang mir jede Angst genommen :D 

"Willkommens Programm" 

Halo Halo- Ich frage mich gerade was das für eine Frucht ist

  

Donnerstag, 25. Juli 2013

Meine  Gastfamilie

Jetzt bin ich endlich bei meiner Gastfamilie angekommen. Meine große Schwester Pie (21) hat mich vom Flughafen abgeholt, sie ist richtig cool und spricht perfekt Englisch wie fast alle Filipinos. Sie hat mir in den ersten zwei Tagen richtig geholfen, mit organisatorischen Sachen und ich kann sie immer fragen wenn ich etwas nicht verstehe oder wenn ich mir unsicher bin. Wie zum Beispiel beim Manu Po. Das ist eine Gruß den man bei Respektpersonen (Eltern, Großeltern, Vorgesetzte) macht: Mann nimmt die Hand der jeweiligen Person und hält sie sich an die Stirn, damit gibt die Person dir ihren Segen. Das Manu Po wird nicht in jeder Familie gemacht, da es sehr traditionell ist, deswegen habe ich Pie gefragt wie es bei uns gemacht wird. Pie macht nicht das Manu Po, sie gibt Mom und Dad einen Kuss auf die Wange, aber ich mache das Manu Po. 
Dann hab ich noch einen einen kleinen Bruder Dwayne, er ist 6 und wird bald 7, er ist sehr schüchtern, aber ich hab mit ihm schon Fußball und Basketball gespielt. Meine Mom Cecilia ist 51 und richtig nett, sie will mir alles zeigen und macht alles damit ich mich wohlfühle. Morgen fahren wir mit der ganzen Familie zu einem Strand, sie hat das organisiert. Mein Dad heißt Reynaldo (52) und ist auch ehr ein bisschen schüchtern, aber gestern Abend haben wir zusammen mit seinem Bruder und noch ein paar Freunden ein bisschen Red Horse Beer getrunken, da haben wir uns alle sehr gut unterhalten. Achja und ich hab noch eine große Schwester und noch einen großen Bruder, aber er studiert in Manila und sie studiert in New York. Ich werde sie beide an Weihnachten kennen lernen. Nachdem ich in Gensan angekommen bin sind wir erstmal essen gegangen, dort haben alle nur mit den Händen gegessen. Es wurde viel gelacht, weil ich nicht genau wusste wie man mit Händen ist :D 



Meine Gastschwester, mein Gastbruder und Ich 





Montag, 22. Juli 2013

Manila

Heute ging es dann nach Manila. Wir waren im Historischen Teil der Stadt, dort haben wir uns dann viele alte Gebäude angeguckt hauptsächlich Kirchen, die zum Großteil in der Kolonialzeit unter spanischer Herrschaft (1565 bis 1762) entstanden. Der Kontrast zwischen dem Leben im unserem luxuriösem Hotel und das Leben auf der Straße war groß. Mir war klar gewesen, dass wir mit Armut konfrontiert werden, aber das Ganze dann wirklich zu erleben war für mich persönlich etwas schockierend. Es gab viele Straßenkinder, die Häuser sahen etwas heruntergekommen aus und es stank sehr doll. Natürlich ist es in Manila nicht überall so, ich hatte den Eindruck, dass das von Straße zu Straße unterschiedlich ist. Da wir als große Gruppe, die alle Fotoapparate in den Händen hielten, natürlich sofort als Touristen identifiziert wurden, haben uns den gesamten Rundgang Filipinos aufgefordert etwas zu kaufen (z.B. Sonnenhüte, Ketten, Sonnenbrillen usw.) oder kleine Kinder rannten uns hinterher und wollten etwas Geld von uns haben. Manila ist eine sehr belebte statt, selbst an einem Sonntag, fast in jeder Straße sind sehr viele Leute. Ich mag das wenn viel los ist auf den Straßen. Nach ungefähr 2 Stunden durch die Stadt laufen waren wir alle so k.o. und durch geschwitzt, dass unsere Teamer entschieden zurück ins klimatisierte Hotel zu gehen.


Hier sind noch ein paar Fotos, die ich unterwegs gemacht habe:

Ein Polizist. Das Gewehr ist kein Anzeichen dafür das
die Kriminalität hier besonders hoch ist, sondern repräsentiert in gewisser Weise
seinen Rang.  


 Jeepny`s, die öffentlichen Busse auf den Philippinen


Die gesamte AFS Gruppe


Stromkabel, die in vielen Straßen an Laternenpfähle angebracht sind